Ballinstadt Hamburg – die Idee zum Museum
Der Reeder Albert Ballin errichtete 1901 die ersten Auswanderhallen in der Ballinstadt Hamburg. Zwischen 1850 und 1939 verließen viele ihre Heimat, weil sie auf der Flucht waren.
Foto: Holger.Ellgaard, Hamburg, BallinStadt museum 2015, Verkleinert, CC BY-SA 4.0
Ihr Ziel war Hamburg und so wurden Baracken gebaut, welche die Leute aufnehmen konnten. Es gab damals eine Agentur für Auswanderer.
Die hatte Ballin von seinem Vater übernommen. Auf Frachtschiffen wurden die Ausreisewilligen dann weiter nach Übersee verschifft. Bald wurde es zu eng und Anfang des 20 Jahrhunderts wurden zusätzlich 18 Unterkünfte, eine Küche und ein Empfangsgebäude geschaffen. Die Anzahl der Quartiere wuchs auf über 30 an. Im Ersten Weltkrieg wurden die Häuser dann zum Lazarett umgebaut – die heutige Ballinstadt Hamburg.
Auswanderwelt und heutiges Auswandermuseum
Später wurden viele Hallen abgerissen. Die Hamburger Straßenbahn wurde an dieser Stelle gebaut und das Hauptgebäude musste der Reichsstraße weichen. Später wurden sie Heimat von ausgebombten Familien und danach nutzen sie kleinere Betriebe für ihre Zwecke.
2007 wurde das Museum „Auswandererwelt Hamburg“ eröffnet. Umgebaut und erweitert wurde sie dann 2016 und bekam ein neues Logo. Der bestehende Namen wurde nun in BallinStadt Hamburg umgewandelt.
Das Museum heute
In drei Häusern kann der Besucher die Geschichte von Auswanderwilligen nachvollziehen. Anhand von Bildmaterial wird erzählt, wie die Überfahrt auf der teilweise rauen See war. Die Entbehrungen, die jeder auf sich nahm, um endlich sein Ziel zu erreichen. Alte Gerätschaften, Werkzeuge aber auch Waffen sind Gegenstand der Ausstellung. Für einen kurzen Moment ist jeder auf der Reise.
Eine der Sonderausstellungen in der Ballinstadt Hamburg ist bis im Februar 2020 zu sehen und trägt den Titel „St. Louis- Schiff der Hoffnung“. „German Heimat- wie deutsch ist die USA“ wird als Hauptausstellung gezeigt.
Die Geschichte der „St. Louis“ ist erschütternd, denn sie berichtet vom Kapitän Schröder, der auf seiner Fahrt ein mit Juden besetztes Schiff steuerte. Sein Bestreben, diese vor den Nazis zu retten, scheiterte an der Sturheit der Länder. Weder Kuba noch die USA wollten die Flüchtlinge aufnehmen und so musste er zurückfahren. Zu sehen ist der Schriftverkehr von Schröder und der Hapag. Jeder Besucher kann nachvollziehen, wie schwer es dem Kapitän damals fiel, seine Passagiere zurückzubringen und in den sicheren Tod zu schicken.
Falls Du Dich für Familienforschung interessierst, kannst Du dies in BallinStadt Hamburg einmal testen. Hier hast du Zugriff auf über 200 Millionen deutschsprachige Dokumente. An den Terminals kannst Du selbst recherchieren.
Falls Du eine Stärkung brauchst, hast Du die Möglichkeit im Restaurant „Nach Amerika“ zu speisen. Auf Originalbänken von 1910 bekommst Du frisch zubereitete Speisen.
Wenn das Wetter mitspielt, ist die Terrasse ein schöner Aufenthaltsort. Die Räume werden oft zu Hochzeiten oder Events gebucht.
Im Museumsshop kannst Du Poster oder Postkarten kaufen.
Das Museum der Ballinstadt Hamburg hat täglich geöffnet und die Besucher erhalten eine kostenlose Einführung. Spannende Geschichten, der Aufbau des Museums und interessante Details werden hier erzählt.
BalllinStadt ist auch von Wasser gut zu erreichen, denn sie hat einen eigenen Fähranleger.
Weitere Informationen zur Ballinstadt Hamburg bekommt Ihr auf der Webseite des Museums.
In der Nähe: Hafencity, Speicherstadt, Hamburger Hafen
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von GetYourGuide. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr Informationen