Das Museumsschiff Cap San Diego Hamburg

Cap San Diego Hamburg – die Geschichte des Stückgutfrachters und Museumsschiff

1961 wurde der Bau des Frachters bei der Deutschen Werft AG in Auftrag gegeben. Bereits nach acht Monaten wurde sie der Reederei Hamburg Süd übergeben und lief als Cap San Diego vom Stapel.

Die elegante Form des Schiffes verlieh dieser Bauserie den Titel: „Die weißen Schwäne des Südatlantiks“.

In der Folgezeit wurde sie als Frachter eingesetzt, hauptsächlich an der Ostküste Südamerikas.

Die Fracht war unterschiedlich. Sie reichte von Maschinen über Autos bis hin zu Kaffee oder Obst. Weiterhin konnte sie aufgrund ihrer Bauweise auch Gefriergut transportieren.

In den zwanzig Jahren führte sie etwa 120 Rundreisen durch, die jeweils sechzig Tage dauerten.

Museumsschiff Cap San Diego
Museumsschiff Cap San Diego

1981 wurde sie an eine spanische Reederei verkauft und nach Ablauf der Charter für Hamburg Süd wurde sie in „San Diego“ umgetauft. 1986 wurde das Motorschiff erneut verkauft. Der neue Besitzer war die Multitrade Shipping Inc. Monrovia.

Sie wurde in „Sangria“ umgetauft und fuhr nun unter der Flagge einer Karibikinsel mit dem Heimathafen Kingstown.

Im Jahre 1986 rettete die Stadt Hamburg das Schiff vor dem Verschrotten. Die „Sangria“ kam nach Cuxhaven und wurde dort wieder soweit instand gesetzt, dass sie nach Hamburg überführt werden konnte.

Nun bekam sie ihren ursprünglichen Namen „Cap San Diego“ wieder zurück.

In der Folgezeit wurde sehr viel an ihr gearbeitet. Nach einer Generalüberholung wurden Sozialräume und Büros integriert.

ür die Museumsbesucher sind die Räume nun besser zugänglich. Ein Hotel mit acht Kabinen ist in Betrieb, ebenso ein Bordrestaurant.

Die Konstruktion und technische Details der Cap San Diego Hamburg

Die als Stückgutfrachter gebaute „Cap San Diego“ verfügte über sechzehn Ladebäume, zwei Kräne und ein Schwergutbaum.

Von den fünf Laderäumen waren zwei als Kühlräume vorgesehen. Weiterhin gab es noch beheizbare Ladetanks zum Transport von Süßölen. Später kamen noch zwei Kühlladeräume dazu.

Ihre Länge beträgt knapp 160 Meter, bei 21,4 Meter Breite. Die Geschwindigkeit liegt bei 19 Knoten.

Sie hatte die Erlaubnis, maximal 12 Passagiere zu befördern.

Cap San Diego Hamburger Hafen
Cap San Diego Hamburger Hafen

Die Besatzung bestand aus etwa 40 Mann. Da auf dem Frachter oft Reisende mit an Bord waren, gab es noch Stewards, Bäcker und Köche.

Salon, Spielzimmer und Pools gab es als Annehmlichkeiten für die Gäste.

Der Besuch beim Museumsschiff

Die „Cap San Diego Hamburg“ fungiert als betriebsfähiges Museumsschiff, besitzt aber auch ein Hotel und Gastronomie. Das Museum ist täglich geöffnet und kann besichtigt werden.

Der Audioguide zeigt den Interessierten das Leben an Bord. Die Wachablösung wird gezeigt. Die Arbeit im Maschinenraum, aber auch die Vergnügungen im Spielsalon bei dezenter Musik.

In der Ladeluke zwei ist Bildmaterial zu sehen. Anschaulich gestaltet auf vielen Tafeln wird der Werdegang des Frachters dargestellt.

In der Luke fünf ist eine Dauerausstellung zum Thema „ Auswanderung“.

Seit 2017 gibt es einen „Escape Game“ mit vier Spielräumen auf 250 qm. Jährlich finden etwa zehn Gästefahrten statt. Beim Hafengeburtstag ist sie jedes Jahr ein gern gesehener Gast, denn sie führt die Ein- und Auslaufparaden an.
Einen kurzen Filmauftritt hatte sie ebenfalls, denn im James Bond Film: „Der Morgen stirbt nie“ konnte sie bewundert werden.

Weitere Informationen findet Ihr auf der Webseite des Museumsschiffes.

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